Noch Meer-Lust
Neuer Unterbodenschutz:
Der Test in dem geheimnisvollen Schiffswrack und unser abgefahrener TV-Dreh mit VOX
Kennen Sie „unser“ Schiffswrack von der Nordseeküste? Das rund 20 Meter lange Schiff ist Anfang der sechziger Jahre bei einem schweren Orkan gestrandet. Weil es schon nach kurzer Zeit bis zur Hälfte im Watt versunken war, konnte es damals nicht geborgen werden. Über das Schiff selbst und die genauen Umstände der Havarie ist jetzt, rund ein halbes Jahrhundert später, kaum noch etwas bekannt. Wie so viele andere an den Nordseeküsten gestrandete Schiffe ist es einfach in Vergessenheit geraten. Es ist eines von vielen geheimnisvollen Wracks!
Wir haben das Schiffswrack vor ein paar Monaten für uns als nahezu ideales Testobjekt entdeckt: Die Hälfte des Tages liegt das Schiff frei zugänglich im Watt, die andere Hälfte verschwindet es unter Wasser: Beim Höchststand der Flut wird es sogar komplett vom salzigen Nordseewasser überspült! Die Korrosionsbelastung ist hier direkt am Schiff kaum zu toppen!
Im Winter hatten wir innen im Schiffsrumpf eine Halterung für unsere Testbleche montiert. Mit Hilfe der neuen Halterung wollen wir beim Testen deutlich schneller werden. Wenn alles gut geht, so ist zumindest unser Plan, können wir in Zukunft die Rahmen mit den Testblechen innerhalb von einigen wenigen Minuten durchtauschen.
Unsere Geschichte aus dem Winter hieß übrigens „Nordsee ist Mordsee“. Der martialische Titel der Geschichte hatte klar mit dem Wetter zu tun: Es war kalt, nass und verdammt windig!
Hier der Link zu “Nordsee ist Mordsee”
Ein paar Monate später machen wir die gleiche Reise jetzt noch einmal. Dieses Mal zeigt sich die Nordseeküste von einer ganz anderen Seite. Kein Sturm und kein Regen!
Wir sind mehr als überrascht: Strahlender Sonnenschein, frühlingshafte Temperaturen und fast schon Postkarten-taugliches Licht!
Ideale Bedingungen für unseren neuen Ausflug, denn dieses Mal sind wir nicht alleine unterwegs: Ein Kamerateam vom Fernsehsender VOX hat sich als Begleitung angekündigt. Das Team macht für das TV-Magazin „Automobil“ (Sonntags 17 Uhr) einen Film über unseren ungewöhnlichen Unterbodenschutz-Test.
Zum Einstimmen zeigen wir Ihnen zu Beginn jetzt erst einmal ein paar schöne Fotos: Ein kleines „Best of“ von unserer Lustreise an die Küste. Schauen Sie selbst: Was für Farben, was für Licht, was für eine Stimmung!
Unsere Philosophie:
Produktentwicklung durch Tests
Zurück in die Werkstatt von TimeMAX in Hamburg. Bevor wir Ihnen gleich noch viel mehr tolle Fotos zeigen, wollen wir Ihnen jetzt erst einmal erklären, worum es bei unserer neuen Geschichte eigentlich geht.
Dieses Mal geht es um die Entwicklung eines neuen schwarzen Unterbodenschutzes. Nach monatelanger Entwicklungsarbeit sind wir fast fertig. Mehrere unterschiedliche Mixturen wurden produziert. Sie warten jetzt auf ihren ersten Einsatz unter extremen Bedingungen. Alle unsere neuen Materialien sind eine Mischung aus Wachs und Fett. Der schwarze Unterbodenschutz ist als Ergänzung für unser Rostschutzsystem gedacht. Unser bei den Kunden sehr beliebtes dunkelbraunes Unterbodenschutz-Wachs TimeMAX 300 WAX wird aber auf jeden Fall weiter im Programm bleiben!
Wie immer prüfen wir unsere neuen Produkte gegen die besten Vergleichsprodukte vom Wettbewerb. Bei diesen direkten Vergleichen finden wir relativ schnell heraus, wie gut unsere neuen Entwicklungen wirklich sind. Später soll es dann noch weitere Prüfungen mit einem Fernreisebus geben. Hier werden unsere besten Mischungen dann nochmals geprüft. Auch der Bus-Test ist spektakulär: Unsere Testbleche werden direkt hinter den Reifen an den Schmutzfängern verschraubt. Das Besondere: Der Bus ist rund um die Uhr auf der Autobahn unterwegs und fährt rund 1200 Kilometer am Tag. Wie immer, werden wir natürlich berichten!
Was Sie hier sehen, sind die noch unbeschichteten Testbleche für die neue Prüfung. Wie immer testen wir unsere besten neuen Mischungen gegen bewährte Produkte vom Wettbewerb.
Wir sind unterwegs zu „unserem“ Schiffswrack.
Das Wrack liegt rund 800 Meter vom Ufer entfernt. Wie vorhin schon erwähnt: Alle im Team sind echt überrascht: Dieses Mal zeigt sich die Nordseeküste von Ihrer schönsten Seite. Milde Temperaturen und wunderbares Licht: Großartig!
Der Filmbeitrag wird für die Sendung „Automobil“ von VOX produziert. Schon gespannt? Sobald der Sender den rund sechs Minuten langen Film in seine Mediathek aufnimmt, werden wir den Beitrag verlinken.
Wie man wieder mal merkt, sind wir alle keine echten Nordlichter! Obwohl die Bedingungen heute ausgesprochen gut sind, können wir nicht wie geplant „einfach so“ zum Schiff rüber laufen. Es ist jetzt kurz vor vier Uhr am Nachmittag, wir warten wieder einmal auf die Ebbe. Der niedrigste Wasserstand ist laut dem „Nordsee-Tieden-Kalender“ um 17:16 Uhr. Dumm nur, dass die Sonne jetzt im Frühjahr immer so früh weg ist. Die exakte Zeit für den Sonnenuntergang ist 16:08 Uhr. Schon jetzt steht also fest, dass es eng wird. Wenn wir uns nicht sehr beeilen, werden wir also am Schiff von der Dämmerung überrascht. Und wer will schon bei Dunkelheit durchs Watt laufen?
„Ebbe gibt´s doch zwei Mal am Tag! Das lernt doch jeder schon als Kind in der Schule. Warum macht Ihr denn überhaupt so einen Stress?“
Hier kommt jetzt unsere Erklärung für alle, die nicht verstehen, warum wir den Besuch zeitlich nicht anders geplant haben: So früh im Jahr ist das Tageslicht-Zeitfenster hier oben an der Küste wirklich sehr eng. Die Alternative für niedriges Wasser war fünf Uhr morgens! Auf jeden Fall also noch weniger Licht!
Eine andere Möglichkeit für die Befestigung unseres Rahmens gibt es, nebenbei gesagt, eh nicht. Da und nirgends woanders haben wir letztes Mal ja schließlich oben an der Decke unseren Halterahmen angebracht: Nur an dieser Stelle können die Testbleche sicher verschraubt werden.
Sofort sinkt er so tief ein, dass er sich kaum noch bewegen kann. Der nasse Meeresboden ist so weich wie Treibsand in der Wüste. Der nur für eine Minute abgelegte Steckschlüssel versinkt sofort und droht für immer zu verschwinden. Gerd Cordes erinnert sich: Hatte nicht irgendjemand das mit dem weichen Sand schon mal erzählt? Der Schlick der angeblich nichts wieder her gibt? War das nicht auch der Grund dafür, dass das Schiff damals vor 50 Jahren nach dem Auflaufen nicht geborgen werden konnte?
Komische Vorstellung: Der grausame Modder, der nichts wieder hergibt! Besser einfach weitermachen, bloß nicht drüber nachdenken!
Dann erwischt er mit der schlammigen Jacke auch noch die GoPro. Im kalten Modder liegen und erst mal kurz nachdenken: Woher bekommt man hier draußen eigentlich klares Wasser und einen sauberen Lappen? Das Putzen der verdreckten Linse hat dann auf jeden Fall eine halbe Ewigkeit gedauert.
Wenn Sie genau hinschauen, werden Sie übereinander insgesamt gleich drei Bleche erkennen: Das etwas größere Lochblech ist unser Halterahmen. Sie kennen ihn aus der Geschichte „Nordsee ist Mordsee“. Auch einer der grünen Kabelbinder, mit denen der Rahmen im Winter am Schiffsrumpf befestigt wurde, ist rechts zu erkennen. Auf dem mittleren Blech sind die eigentlichen Prüflinge angebracht. Es sind insgesamt acht mit verschiedenen Unterbodenschutz-Materialien beschichtete Testbleche. Damit die empfindlichen Testbleche beim Transport und bei der Montage im Wrack nicht beschädigt werden, haben wir sie mit einem weiteren Lochblech geschützt.
Ebbe und Flut zweimal am Tag im Wechsel: Die Testergebnisse werden hier im Watt wohl nicht lange auf sich warten lassen. Für ihr zerstörerisches Werk geben wir der Nordsee jetzt erst einmal fünf oder sechs Monate Zeit. Im Juni oder Juli gibt´s dann wohl die nächste Lustreise an die Küste. Wir freuen uns jetzt schon alle drauf!
Vielleicht kommt unser Chef ja auch schon vorher schon mal für eine kurze Zwischenbilanz vorbei. Die Bestell-Liste für unseren neuen schwarzen Unterbodenschutz ist schon jetzt lang genug. Wir sollten uns beeilen!