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Test 2: Rostschutz für Bohrinseln und Offshore-Windkraftanlagen
Test-Tagebuch: Rostschutz für Bohrinseln und Offshore-Windkraftanlagen
Neben einer hohen Kriechfähigkeit des Produktes kommt es hier auf eine hervorragende Haftung auf dem Stahl und auf eine sehr gute Barrierefunktion gegen Salzwasser an. Auch wichtig: Beständigkeit gegen starke Sonnenstrahlung. UV-Licht schädigt zwar nicht den Stahl, dafür aber den darauf aufgetragenen Rostschutz. Alle bekannten Produkte „trocknen“ so auf Dauer aus. Bei vielen Produkten besteht das Ursprungsmaterial aus langen Molekülketten. Das UV-Licht zerteilt diese Molekülketten und zersetzt so das Produkt. Unser System wird hier keine Ausnahme sein. Kein Rostschutz hält ewig. Entscheidend ist aber die Zeit! Wie lange hält das TimeMAX-Produkt im Vergleich zur Konkurrenz durch? 10 Jahre oder vielleicht sogar 20 Jahre? Die Materialien des Wettbewerbs werden bei allen Prüfungen mit getestet, sowohl bei den Taxen, als auch bei den Tests an Bord der Schiffe.
Für die Prüfung hat uns die Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg (…vormals “Fachhochschule Hamburg”, jetzt „HAW“) ihre Unterstützung zugesagt. Um Rostschutzmittel unter praxisnahen Bedingungen prüfen zu können, unterhält die Hochschule auf der Insel Helgoland einen in Deutschland wohl einmaligen Teststand. Hier werden sowohl für die Industrie, als auch für die Bundesmarine unter extremen Witterungsbedingungen Rostschutzmittel geprüft. Der Teststand steht nur wenige Meter vom Wasser entfernt. Die Nordsee-Gischt benetzt die Bleche immer wieder aufs Neue mit salzigem Meerwasser.
Wir bei überlassen nichts dem Zufall. Damit die Testblech-Rahmen beim Transport nicht beschädigt werden, haben wir Transportkoffer gebaut. Die 10 kg schweren Rahmen müssen sehr vorsichtig transportiert werden. Jede auch noch so kleine Beschädigung der Bleche würde das Ergebnis verfälschen.Die salzhaltige Luft und die Bedingungen auf Helgoland lassen selbst gestandenen Rostschutzprofis innerhalb kurzer Zeit graue Haare wachsen. Um Kontaktkorrosion auf Dauer zu verhindern, ist jedes Blech mit Scheiben und Hülsen aus Kunststoff vom Rahmen und von den Schrauben isoliert.
April 2012: Neuer Test auf Helgoland
Auf Helgoland gibt es deutlich mehr Vögel als Einwohner. Besonders auf der 47 Meter „Langen Anna“ fühlen sie sich wohl. Auf dem rechten Foto sind einige Basstölpel zu sehen. Es sind die größten Raubvögel im nördlichen Atlantik. Wir von TimeMAX kommen aber nicht wegen der schönen Vögel nach Helgoland……wir kommen wegen des Klimas und wegen der Stürme! Besonders angetan hat es uns dieser Turm: Der sogenannte Julius-Turm am Südhafen. Er ist rund elf Meter hoch und steht direkt an einer Mole. Auch bei ruhiger See schlagen die Wellen gegen das Betonhindernis. Das Salzwasser wird zerstäubt und landet oben auf dem Turm auf den Testblechen.
Wer sich das Foto oben länger anschaut, versteht vielleicht, warum Helgoland für viele Fotografen einer der interessantesten Orte in Deutschland ist. Der Fotograf Detlef Schmidt hat, wie man deutlich sieht, im exakt richtigen Moment abgedrückt. Schmidt ist, wie viele andere Fotografen auch, Mitglied beim Helgoländer Fotostammtisch. Ein Besuch der Internetseite lohnt sich: www.fotostammtisch-helgoland.de/
Jörn Kessels, einer der Mitbegründer des Vereins, hat sich im Jahr 2012 bei einem Orkan im Winter direkt an der Mole in die tosende Gischt gestellt. Mit seiner GoPro-Filmkamera hat er beeindruckende Aufnahmen direkt am Turm gemacht. Trotz Windstärke zehn sind ihm atemberaubende Aufnahmen gelungen. Sie finden den Film auf unserer Startseite unten in der Mitte.
Das oben auf der Plattform befestigte Gestell für Korrosionsprüfungen ist deutlich jünger als der Turm und dient friedlichen Zwecken. Es ist in Richtung Nord-Nord-West gedreht. Von hier kommen nicht mehr die Engländer, sondern Regen und Wind, es ist die sogenannte „Wetterseite“.
Die Geschichte des Turmes ist etwas Besonderes: Alt eingesessene Helgoländer berichten, dass der Turm neben dem Leuchtturm oben auf der Insel das einzige war, was die Bombardierungen und Sprengungen durch die Engländer im Zweiten Weltkrieg überlebt hat.
Bereits seit den 60er Jahren wird der Turm für die neuen Aufgaben genutzt: Oben auf der Plattform werden unter extremen Bedingungen Rostschutzmittel getestet. Hier hat nicht nur die Bundesmarine immer wieder Schutzbeschichtungen für Schiffe getestet, hier wurde auch die Grundlagenforschung für die DIN-Normung durchgeführt.
Wie aggressiv die Witterungsbedingungen direkt am Strand sind, sieht man auch am Julius-Turm selbst. Alle Metallteile sind bis zur Unkenntlichkeit verrostet. Die braunen Fragmente auf den beiden Fotos gehörten einmal zu einer stabilen Sprossenleiter, die auf die obere Plattform geführt hat.Beim Abschrauben oben auf dem Turm in der Hand zerbrochen: Ein von einem alten Rostschutzmittel-Test zurückgebliebenes Blech.Noch ein gutes Beispiel findet sich an diesem Zaun einige Meter neben dem Julius-Turm. Nur zwei Jahre hat die salzhaltige Luft für diesen Rostschaden gebraucht. Haben Sie schon einmal ein so übel zugerichtetes Vorhängeschloss gesehen?Die Rahmen mit den Blechen müssen extrem vorsichtig behandelt werden. Damit unsere empfindlichen Testbleche beim Transport von Hamburg nach Helgoland nicht beschädigt werden, transportieren wir sie in hierfür umgebauten Bollerwagen. Jeder Testrahmen hat ein eigenes Einschubfach.Oben auf dem Teststand prüfen wir verschiedene Mischungen unserer Korrosion Schutzfette und auch neue Unterbodenschutz- und Lackrezepte gegen die besten Produkte von Wettbewerbern. Wer beim linken Foto genauer hinschaut, kann im Hintergrund übrigens das Wahrzeichen von Helgoland entdecken: Die lange Anna.TimeMAX PAINT REPAIR ist eines unser neuen Produkte, das wir durch die aufwendigen Tests entwickelt haben. Das Material ist kein konventioneller Lack, sondern eine extrem kriechfähige „Reparaturfarbe“, die auch auf stark angerostetem Stahl funktioniert. Die Farbe ist sehr widerstandsfähig und hat die Aufgabe, die Nutzungsdauer von bereits angerosteten Stahlkonstruktionen erheblich zu verlängern. Das Foto mit der Dose ist übrigens da entstanden, wo das Produkt später eingesetzt werden soll: An Deck eines stark angerosteten Containerschiffes.
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