Verarbeitungstipps für TimeMAX 300 WAX
Der Erfolg der Rostschutzfette von TimeMAX hängt unter anderem mit einer im Material eingebundenen Wirkstoffkombination zusammen. Nach langen Versuchen ist es uns kurze Zeit nach der Firmengründung im Jahr 2004 gelungen, diese Wirkstoffe so in Wachse, Farben und Öle einzumischen, dass sie sich nicht wieder trennen. Unsere Produktserie TimeMAX 100, 200 und 300 WAX ist ein gutes Beispiel für diese Weiterentwicklung. Die Wirkstoffe der Fette wurden so auch in die Wachsprodukte erfolgreich integriert.
Vorteil unserer Wachse: Sie werden längst nicht so schnell spröde, wie man es sonst von Wachsen kennt. Durch die Reduzierung der Lösemittel haben wir außerdem erreicht, dass die Schutzschichten besonders alterungsbeständig sind.
Die Vermischung hat allerdings auch Nachteile. Durch die Reduktion der Lösemittel und den hohen Anteil an Rostschutzfett sind die Wachsprodukte dickflüssiger und „thixotroper“ geworden. Besonders im kalten Zustand und bei kühlen Temperaturen sind sie recht fest. Durch Bewegung (Schütteln und Rühren) sowie leichtes Erwärmen bekommen die Produkte wieder eine höhere Viskosität und werden dünnflüssiger. Bei Hitze im Sommer hingegen neigt das Material dazu, recht dünnflüssig zu werden. Diese Unterschiede bei der Viskosität können wir bei der Einstellung des Materials nicht komplett verhindern. Wie schon erwähnt, haben wir den Fettanteil im Wachs nicht ohne Grund bis an die Maximalgrenze erhöht. Die Maßnahmen dienen einzig und allein dem Langzeitschutz!
Im Folgendem möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie mit unserem Unterbodenschutz TimeMAX 300 WAX optimale Ergebnisse erzielen. Die Tipps stammen von den Mechanikern aus unserer Werkstatt. Die Kollegen arbeiten regelmäßig unseren Materialien. Bitte lesen Sie alles!
Tipps für den Fall, dass das Wachs dickflüssig ist
– Das Material nur leicht erwärmt verarbeiten. In der Regel reichen 20 bis 25 Grad Celsius aus. Die Dosen können z. B. für kurze Zeit auf die Heizung gestellt werden oder über Nacht im Heizungsraum gelagert werden.
– Bei zu dickem Material kann es auch hilfreich sein, den Arbeitsdruck auf bis zu acht bar zu erhöhen und die Düse vorne an der Pistole weiter aufzudrehen (normalerweise sind zwischen 4 und 6 bar ausreichend). Wegen des erhöhten Materialverbrauches wird es bei uns in der Werkstatt aber nur selten gemacht.
– Der beste Tipp: Das Wachs wird aufgerührt. Hierfür nimmt man einen Akkuschrauber und ein sogenanntes „Rührwerk“ für dicke (z. B. Dispersions-) Farben aus dem Baumarkt. Hierbei hat es sich als praktisch erwiesen, einen nicht ganz gefüllten Fünf-Liter Eimer zu benutzen. So schwappt nichts über. Sehr hilfreich: Einen “Schuss” Terpentinersatz hinzugeben (max. 5 bis 10%) und dann mit dem Akkuschrauber verrühren. Wenn zu viel Verdünnung benutzt wird, leidet aber der Langzeitschutz. Auf Atemschutz und gute Lüftung achten. Das Erwärmen auf knapp 25 Grad Celsius ist in Verbindung mit dem Aufrühren umweltfreundlicher als Nitroverdünnung und sollte immer zuerst versucht werden.
– Wer unsere 1 Liter Kartuschen verwendet, kann sie vor dem Versprühen aufschrauben und etwas Terpentinersatz hinzugeben. Dann wieder verschließen und schütteln, bis sich das Lösemittel mit dem Wachs vermischt hat.
Tipps für den Fall, dass das Wachs im Hochsommer zu dünnflüssig erscheint
– Wenn das Wachs im Hochsommer sehr dünn ist, kann es bei der Verarbeitung dazu kommen, dass es “Läufer” und “Nasen” bildet.
– Vor Beginn der Arbeit eine Spritzprobe machen. Falls zu viel Material austritt, den Druck reduzieren und die Düsenöffnung an der Pistole weiter zudrehen.
– Bei Versuchen hat sich herausgestellt, dass es sinnvoll sein kann, die Kartuschen vor Beginn der Arbeiten kurz in den Kühlschrank zu legen. Bitte nach einiger Zeit die Kartusche zwischendurch kurz herausnehmen und schütteln. So verteilt sich dann die Kälte besser im Material. Das Abkühlen des Materials ist aber nur in Ausnahmefällen erforderlich. Bei uns in der Werkstatt war es bislang nur selten nötig. Eindeutig am besten funktioniert der folgende Tipp:
– Vor der eigentlichen Beschichtung am Unterboden eine hauchdünne sogenannte “Haftschicht” aufnebeln und dann kurz trocknen lassen. So wird verhindert, dass das dünne Wachs abläuft und Nasen bildet. Erst dann mit der eigentlichen Verarbeitung beginnen. Dünne Schichten sprühen, notfalls eine Schicht mehr als sonst. Grundsätzlich gilt aber auch hier: Zu dicke Schichten bitte vermeiden.
Werkzeug
Die Mechaniker von TimeMAX haben mit einer Unterbodenschutzpistole von Würth sehr gute Erfahrungen gemacht. Es ist eine sogenannte Saugbecher-Pistole. Die Wachskartusche wird unter die Verarbeitungspistole geschraubt. Vorteil der Pistole: Sie ist sehr robust und hat eine verstellbare Spritzdüse. Im Kapitel „Produkte“ finden Sie zu der Pistole einen erklärenden Text.
Hier der Link.
/shop/wuerth-unterbodenschutzpistole/
Vor Beginn der Arbeiten machen unsere Mechaniker auf einer senkrecht aufgestellten Pappe eine Spritzprobe. Abhängig von der Viskosität wird so geprüft, mit welchem Druck und welcher Düseneinstellung am besten gearbeitet werden kann.