La Palma: Neue Basis für Tests?
Kurz vor Weihnachten 2017: Alles super! Wie Sie in unserer letzten Geschichte lesen konnten, hat auf dem Thunfischkutter in Teneriffa alles so geklappt, wie wir es uns gewünscht haben: Sowohl die Dosen für den Spray-Test, als auch die Testbleche für die Unterbodenschutz-Prüfung sind montiert. Vielen Dank an die Mannschaft der “El Grande Primero”! Ungefähr in einem halben Jahr, also im Sommer 2018, so die Vermutung von unserem Chef, ist hier mit ersten Ergebnissen zu rechnen.
Richtig fertig mit unserem aktuellen Job hier auf den Inseln sind wir aber noch längst nicht. Zwei Rahmen mit Testblechen haben wir immer noch dabei. Bei beiden Prüfungen geht es um das Thema Unterbodenschutz.
Beim ersten Test geht es darum herauszufinden, bei welchen Schichtstärken unsere verschiedenen Mixturen die beste Leistung abliefern: Eher dünn, oder besser dicker? 0,4 Millimeter oder mehr?
Bei der zweiten Prüfung geht es um das Thema Trocknungszeit. Um das Abtrocknen der Schutzschichten zu beschleunigen, haben wir unsere Rezepte nochmals verändert. Und jetzt wollen wir natürlich so schnell wie möglich herausfinden, ob und wie die Leistungsfähigkeit der Materialien durch die beigefügten Additive beeinflusst wird.
Wo wir unsere Rahmen festschrauben werden, wissen wir bei unserer Ankunft im Dezember 2017 auf La Palma noch nicht. Unser Plan: Bevor wir gezielt auf die Suche gehen, wollen wir uns die Insel erst einmal etwas genauer anschauen!
In unserem Reiseführer haben wir schon vor der Reise ein bisschen geblättert. Hängen geblieben sind wir zuerst natürlich bei den Superlativen: Auf La Palma gibt es oben im Gebirge den größten Vulkankrater der Welt. Die sogenannte “Caldera” hat einen Durchmesser von rund 9 km!
Noch etwas Besonderes: La Palma gilt als “steilste Insel der Welt”! Autofahren, so steht es zumindest im Reiseführer, hat hier seinen ganz besonderen Reiz. Es soll sogar Straßen geben, die man nur von oben befahren kann. Runter rollen lassen mag funktionieren, wer es aber von unten versucht, hat spätestens dann ein Problem, wenn er kurz anhält. Beim Versuch neu anzufahren kann man gerne mal seine Kupplung ruinieren!
Noch eine Herausforderung: Einige Kurven oben in den Bergen sind so eng, dass man mehrfach zurücksetzen muss. Und was das dann in Verbindung mit einer heftigen Steigung bedeuten kann, zeigen wir Ihnen gleich in unserer Geschichte!
Auch unten am Meer ist die Schlucht immer noch extrem steil. Sie wird deshalb nicht ohne Grund “Barranco de Las Angustias” genannt. Übersetzt bedeutet das “Schlucht der Ängste” oder “Schlucht der Beklemmungen”.
Bis auf zwei oder drei Regen- und Unwetter-Wochen im Jahr ist es in Tazacorte immer warm und trocken. Früher lebten die Menschen hier vom Fischfang, jetzt verdienen sie ihr Geld hauptsächlich mit dem Anbau von Bananen und -natürlich- mit dem Tourismus.
Kurz vor Weihnachten und trotzdem blauer Himmel und richtig schön warm. Es ist wie im Frühsommer bei uns in Deutschland: Summende Bienen und im Garten Früchte ohne Ende.
Damit wir ihn und sein schönes Häuschen nicht vergessen, schenkt uns der Eigentümer zum Abschied Mandarinen. Das ist super! Die Früchte kommen in unsere Proviantkiste, denn wir wollen heute eine kleine Reise machen.
Wir sind auf dem Weg zur Südspitze. Kollege Oskar ist wie immer mit vollem Einsatz dabei: Wer gibt bei dem Unternehmen hier eigentlich die Richtung vor?
Schlimm war´s: Das Heulen vom Motor und den Gestank der verschmorten Kupplung werden wir noch verdammt lange im Gedächtnis behalten! Nach dem Erlebnis auch wird klar, warum die Mietwagen auf La Palma eine relativ kurze Lebensdauer haben. Nach spätestens 50 oder 60.000 Kilometern werden sie ersetzt.
Was neben dem Essen beeindruckt, ist nicht nur das Design, sondern auch die Aussicht: Von der Terrasse aus blickt man 700 Meter runter auf das Meer.
Wir können Oskar leider grad nicht weiterhelfen. Es wird schummerig. Wir müssen weiter…
Sehen Sie rechts die kleine Hütte hinter der Palme? Sie steht leer. “Se vende”, übersetzt “zu verkaufen”, steht auf einem Schild an der Einfahrt. Wär` das nicht eine tolle Idee? Ein Häuschen direkt an der Küste? Das ganze Jahr über könnten wir hier unsere Rost-Tests machen…
Das letzte Licht, gleich ist zappenduster! Wir drehen um und fahren wieder gen Norden. Was wir heute gesehen haben, das hat uns echt neugierig gemacht. “La Isla bonita” ist wirklich schön! In den kommenden Tagen werden wir uns die kleine Insel auf jeden Fall noch etwas genauer anschauen…