Teneriffa: Neuer Test auf dem Thunfischkutter
Endlich geht’s hier jetzt wieder mal um Rost und um unsere Produktentwicklung. Nicht, dass Sie noch auf die Idee kommen, dass wir zum Spaß hier auf den Kanaren unterwegs sind: Hier auf den Inseln sind die Bedingungen für uns ideal: Die Kombination von Salzwasser, extra viel Sauerstoff durch den Wind und vor allem natürlich Hitze, ist kaum zu toppen. Brauchten wir bei unserer letzten Prüfung auf Helgoland noch anderthalb Jahre, so sind wir hier deutlich schneller. Bei beiden Prüfungen, die wir 2016 auf Teneriffa begonnen haben, konnte wir schon nach neun Monaten verwertbare Ergebnisse auswerten.
Auf der Suche nach Thunfischschwärmen kreuzt das Schiff in dem Seegebiet zwischen Madeira, den Kanarischen Inseln und der afrikanischen Küste. Unsere mit verschiedenen Unterbodenschutzprodukten beschichteten Testbleche hatten wir beim letzten Mal oberhalb der Brücke an der Reling befestigt. Sie sind hier permanent der Salzwassergischt und dem frischen Wind ausgesetzt. Das starke UV-Licht auf der offenen See wirkt übrigens nochmals korrosionsfördernd. Erklärung: Sowohl Rostschutzmittel, als auch Farben bestehen aus relativ langkettigen Molekülen. Das energiereiche UV-Licht zerstört innerhalb kurzer Zeit die Bindung der langen Ketten. Die meist auf Erdöl basierenden Rostschutzmittel trocknen aus und werden spröde. Auch Farben “leiden”: Sie bleichen aus und verlieren ihre schützende Wirkung.
Bei dem Test haben wir wieder unsere besten neuen Rezepturen gegen Vergleichsprodukte vom Wettbewerb antreten lassen. Obwohl die Prüfung mit wirklich hervorragenden Ergebnissen für unsere Produkte abgeschlossen werden konnte, war unser Chef immer noch nicht ganz zufrieden: “Das letzte i-Tüpfelchen obendrauf fehlt noch!”
Nach der Auswertung der Ergebnisse wurde in Hamburg lange weiterentwickelt.
Und im Dezember 2017 waren wir dann auch schon zurück: Diese Prüfung, so unser Chef, sollte dann aber wirklich die letzte sein!
Mit diesem Thema beschäftigen wir uns schon seit vielen Jahren. Unsere ersten Prüfungen mit Hohlraumschutz aus der Spraydose liegt schon vier Jahren zurück. Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Geschichten von damals. Hier ein Beispiel:
Mittlerweile sind wir mit der Produktentwicklung deutlich weiter als damals im Jahr 2014. Deshalb sind dieses Mal auch nicht 20, sondern nur noch sieben Dosen mit dabei. Sieben teilweise sehr unterschiedliche Rezepte.
Bevor der unser Lochblechrahmen mit den Prüfdosen auf dem Kutter montiert werden konnte, musste allerdings noch ein bisschen gebastelt werden. Grund: Der Rahmen mit den Dosen ist wesentlich windempfindlicher als die bislang verwendeten Testbleche. Damit er nicht beim ersten Sturm von Wasser und Wind weggerissen wird, braucht er, so unsere Theorie, neben der Befestigung an der Reling noch eine extra Abstützung nach unten zum Deck.
Wir gehen noch einmal zurück in den Blumengarten von Lola und Heinz um die Ecke. Hier werden wir gleich Hugo bei der Arbeit zuschauen. Hugo ist bei den Schneiders eigentlich als Hausmeister angestellt. Für seinen Job hat Hugo heute aber deutlich weniger Zeit als sonst. Er hat mitbekommen, dass unser Chef für seinen Versuch etwas basteln will.
“Mannomann Kollege: Bist Du beim “Heandbangen” auch mal erwischt worden? So mit Luftgitarre in der Hand und mit wehenden Haaren im Kinderzimmer?”
Solche oder ähnliche Fragen hätten sich die beiden ehemals überzeugten AC/DC Fans bestimmt gerne gestellt. Hat aber nicht so richtig funktioniert. Zu wenig spanisch und zu wenig deutsch. Immerhin haben sie nach ein paar Minuten Zeichensprache gemerkt, dass sie früher mal die gleiche Leidenschaft gehabt haben. Musik verbindet!
Für alle, die nicht so recht wissen was “Headbanging” ist: Auf Wikipedia gibts hierzu tatsächlich eine eigene Seite: https://de.wikipedia.org/wiki/Headbanging
Ein geradezu idealer Einsatz für unsere Reparaturfarbe TimeMAX PAINT REPAIR. Gut, dass wir immer ein bisschen dabei haben! Der Kapitän ist übrigens wirklich erstaunt: “Wie, nur grob den Rost entfernen und dann einfach so und ohne Grundierung? Das würde ja echt Zeit sparen. Wenn das wirklich so gut ist, müsst ihr nächste Mal mehr mitbringen!”
Beim nächsten Besuch auf Teneriffa gibt es also wieder einiges zu tun: Wir müssen nicht nur die beiden Tests abbauen, sondern auch noch zwei Interviews machen: Eins mit dem Kapitän und eins mit Hugo! Wie haben sich unsere Produkte hier im heißen Klima und direkt am Meer geschlagen?